In Krisensituationen wird getestet, wie sinnvoll Vermarkter mit unerwarteten Situationen umgehen und ob sie für ihre Werte einstehen. Selbst wenn es eine externe Krise gibt, schätzen die Verbraucher es, wenn Marken konkrete ethische Aktionen durchführen. Wie wir bereits in unserem Blog erörtert haben, ist zweckorientiertes Marketing nicht länger ein Nice-to-have, sondern eine notwendige Komponente der Markenstrategie.
Ein Zeichen für diese Einstellung ist die Art und Weise, wie Marken auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine reagieren. Obwohl es sich um ein hochsensibles Thema handelt, ergreifen Marken Massnahmen, um der Ukraine ihre Unterstützung zu zeigen.
Laut einer amerikanischen Umfrage von Gartner, in der es um die Frage ging, wie die Konsumenten wünschen, dass die Vermarkter auf die Krise reagieren, wurde am häufigsten dafür gestimmt, dass die Marken ihre Geschäfte mit Russland oder russischen Partnern überdenken sollten (60 %). Einige Marken wie Netflix, Ikea und Apple erfüllen diese Forderung, da sie ihre Geschäftstätigkeit in Russland eingestellt haben. Einige andere Praktiken umfassen Ausgrenzungstaktiken. So nimmt beispielsweise das Werbefestival Cannes Lions keine Einreichungen oder Delegationen von russischen Gruppen an.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es für Marken von entscheidender Bedeutung ist, sich ihrer Werte und ihres Engagements ständig bewusst zu sein. Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie in Krisensituationen möglicherweise mehr verändern können als Einzelpersonen oder sogar Regierungen.